Textilunternehmen: Dürftige Beteiligung am Hilfsfonds für Bangladesch

In den Entschädigungsfonds für die Hinterbliebenen und Opfer des Einsturzes des Rana-Plaza-Fabrikgebäudes in Bangladesch haben bislang nur wenige Textilunternehmen eingezahlt. Die Stiftung Warentest meldete am 23. April 2014, dass KiK, C&A und Primark sechsstellige Summen eingezahlt hätten, Inditex (Zara) und Mango gäben an gezahlt zu haben, ohne eine Summe zu nennen. Dies habe eine Befragung unter 27 Textilunternehmen ergeben. Die meisten Unternehmen fühlen sich demnach nicht zuständig, weil sie keine Kleidung aus Rana Plaza bezogen hätten. Der Fonds soll Opfer für Lohnausfälle und medizinische Behandlungskosten entschädigen. Er wurde im Januar 2014 eingerichtet und steht unter der Aufsicht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Die Unternehmen sollen freiwillig einzahlen. Um die geplanten Entschädigungen auszuzahlen, müssten mindestens 40 Millionen US-Dollar zusammenkommen, bislang seien aber nur knapp 15 Millionen US-Dollar eingezahlt worden, meldete die Kampagne für saubere Kleidung am 22. April 2014. KiK will über die Beteiligung am Hilfsfonds hinaus insgesamt 1 Million US-Dollar für die Opfer zahlen. Auch Primark hat weitere Hilfe in Millionenhöhe zugesagt. Das Rana-Plaza-Gebäude ist am 24. April 2013 eingestürzt. Dabei kamen mehr als 1.130 Menschen ums Leben, die meisten Textilarbeiterinnen. 1.500 Menschen wurden teils schwer verletzt.

, Ausgabe 144 April 2014