Wer ein Ehrenamt übernimmt, aus welchen Gründen auch immer, ist weder zufriedener noch glücklicher als andere Menschen. Das haben Forschende der Universität Vechta und der Ruhr-Universität Bochum nach einer Auswertung von Datensätzen festgestellt. Sie untersuchten Angaben von 17.720 Personen aus dem deutschen Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) und von 18.550 Personen aus dem British Household Panel Survey (BHPS). Beides sind repräsentative Langzeituntersuchungen. Prof. Dr. Maria K. Pavlova, Prof. Dr. Maike Luhmann und Matthias Lühr analysierten, ob sich in den Jahren, in denen sich Personen ehrenamtlich engagierten, Faktoren wie beispielsweise Lebenszufriedenheit, emotionales Wohlbefinden und Einsamkeit positiv änderten gegenüber der nicht engagierten Vergleichsgruppe und fanden heraus, dass dies bis auf wenige Ausnahmen nicht der Fall war.
Ehrenamt: Kein Effekt auf Wohlbefinden
, Ausgabe 229 Januar 2022