taz: Ehrenamt, Staat, Linke und die Ambivalenz

Durch ehrenamtliches soziales Engagement jenen Staat zu stabilisieren, der doch gerade in diesen Lücken schändlich versagt – das stürzt nicht wenige Linke in Argumentationsnöte. “Denn indem die karitativen Tätigkeiten die Defizite des Staats überdecken, stabilisieren sie ihn, verhindern den Kollaps des Systems, den Zusammenbruch, verzögern – die Erlösung. Schändlich”, schreibt Benno Schirrmeister in der tageszeitung (taz) vom 1. Dezember 2013 unter dem Titel “Zweischneidiges Schwert Ehrenamt – Gutes tun”. Dennoch engagieren sich gerade auch die Kritiker. “Letztlich ist es das, was bleibt, vom Willen, die Gesellschaft zu verändern, vom Sturm und vom Drang – die ehrenamtliche Betätigung”, stellt Schirrmeister fest.

, Ausgabe 140 November-Dezember 2013