Die Bereitschaft der Bundesbürger, sich freiwillig zu engagieren, ist stabil, melden die Autoren der Studie Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ-Survey 2012: Zivilgesellschaft verstehen), ein Projekt des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, der Bertelsmann Stiftung und der Fritz Thyssen Stiftung. Sie haben am 29. November 2013 ihren Endbericht veröffentlicht. Demnach engagieren sich 17,5 Millionen Menschen in Deutschland, zwei Drittel davon in einer der 600.000 Organisationen des Dritten Sektors, von denen 50.000 erst in den vergangenen 20 Jahren gegründet worden sind. Ebenfalls stabil ist der Studie zufolge die Organisationsform: Knapp 95 Prozent der zivilgesellschaftlichen Organisationen sind Vereine. Im Detail allerdings gibt es erhebliche Unterschiede. So sind etwa bei Bildung und Erziehung 25 Prozent der Organisationen Stiftungen oder gemeinnützige GmbHs, im Sport dagegen dominieren mit 99 Prozent die Vereine. Sie sind übrigens diejenigen mit der größten Rekrutierungssorge, ebenso wie die Berufsverbände. 21 Prozent der Sportvereine meldeten sinkendes freiwilliges Engagement, 14 Prozent steigendes. In den meisten anderen Bereichen ist das Verhältnis umgekehrt. Im Detail zeigte sich, dass vor allem kleinere Vereine Schwierigkeiten haben, Engagierte zu gewinnen, und es bestätigte sich, dass es an Nachwuchs für Gremien und Führungsfunktionen mangelt. Zum Problem könnte auch die Altersstruktur noch werden: Ein Fünftel der Engagierten ist 64 Jahre alt oder älter. Die Daten sind per Befragung erhoben worden. Die Ergebnisse wurden der Öffentlichkeit am 29. November 2013 präsentiert. Ein Zwischenbericht des Surveys war bereits im Juni 2013 veröffentlicht worden, bürgerAktiv berichtete.
Zivilgesellschaft: Ehrenamtliche gezählt
, Ausgabe 140 November-Dezember 2013