Traditionell gewachsene Strukturen, ein reges Vereinsleben und starke kirchliche Bindungen: Diese Faktoren spielen eine Rolle dafür, dass das ländliche Zusammenleben im Emsland an der niederländischen Grenze vergleichsweise gut funktioniere, ist in der Studie “Von Kirchtürmen und Netzwerken – Wie engagierte Bürger das Emsland voranbringen” des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung zu lesen. Den sozialen Zusammenhalt führen die Autoren einerseits auf personelle Verflechtungen zurück: Häufig gingen offizielle Funktionen etwa in der Kommune oder in der Kirche mit privatem Engagement einher. Andererseits hätten sich Kirchen und Kommunen mit ihren Angeboten auf die gewandelten Wünsche engagementbereiter Menschen eingestellt, indem sie beispielsweise Beratung oder Räume zur Verfügung stellten. Autoren der Studie sind Theresa Damm, Susanne Dähner, Manuel Slupina und Reiner Klingholz. Das Institut wurde 2000 als gemeinnützige Stiftung gegründet.
Niedersachsen: Engagement im Emsland
, Ausgabe 176 März 2017