Engagement im ländlichen Raum

In ländlichen Regionen engagieren sich meist ältere und höher gebildete Menschen für Geflüchtete. Oft sind die Engagierten selbst zugezogen. Wie sich das Engagement in den vergangenen Jahren entwickelt hat, untersuchte in vier ländlichen Regionen in Bayern, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein das Projekt „Ehrenamtliches Engagement für Migrant:innen in ländlichen Räumen“ (EMILIE). Interviews mit Engagierten förderten zutage, dass bürokratische Prozesse wie langwierige Anerkennungsverfahren für Berufsabschlüsse, mangelhafter Kontakt zu Behörden, Probleme mit Fahrtkosten und wenig Anerkennung die Engagierten frustrieren. Entsprechend motivierend ist dagegen, wenn Integration und Vernetzung gelingen. Die Studie hat unter anderem die Beziehungen zwischen Migranten und Engagierten, Konflikte mit der lokalen Bevölkerung und die Rahmenbedingungen untersucht und daraus die Gelingensfaktoren, Wünsche der Engagierten und Handlungsempfehlungen für die Politik generiert. Die Studie, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wurde, ist an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg publiziert worden.

Zur Publikation

, Ausgabe 255 Mai 2024, Wissen