Bundesfamilienministerium: Engagement junger Menschen

Wie steht es um das bürgerschaftliche Engagement junger Menschen? Es sei auf 47 Prozent gestiegen, vermeldeten die Untersuchungen des letzten Bundesfreiwilligensurvey; es sei auf 38 Prozent gesunken, besagen dagegen die Befunde der aktuellen Shell-Jugendstudie. Nun kommt eine dritte Einschätzung hinzu: der 15. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung. Die Autoren haben die Daten der letzten Untersuchung des Deutschen Jugendinstituts, den Survey “Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten – AID:A”, ausgewertet. Nach diesen Berechnungen übernehmen rund 24 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren eine ehrenamtliche Leitungsfunktion, beispielsweise als Mannschaftskapitän im Sport, Messdiener im Gottesdienst oder Gruppenleiterin in Freizeiteinrichtungen. Im Freiwilligensurvey und in der Shell-Jugendstudie sind die Zahlen höher, weil hier unter anderem auch Engagement jenseits von Leitungsfunktionen abgefragt wurde. Die Autoren des Kinder- und Jugendberichts schätzen, dass insgesamt über ein Drittel der jungen Menschen konstant ehrenamtlich aktiv sind, vor allem in Sportvereinen, kirchlichen Gruppen und Gesangs- und Musikvereinen. Der Bericht hat den Titel “Zwischen Freiräumen, Familie, Ganztagsschule und virtuellen Welten – Persönlichkeitsentwicklung und Bildungsanspruch im Jugendalter”. Er wurde von einer Sachverständigenkommission im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellt und am 1. Februar 2017 in Berlin vorgestellt.

, Ausgabe 175 Februar 2017, Recht & Politik