Jüngere Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren erwerben vor allem soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit oder Kommunikationsfähigkeit, wenn sie sich für das Gemeinwohl engagieren. Bei älteren Engagierten stehen der Erwerb von Fachkompetenzen im Vordergrund, beispielsweise der Umgang mit digitalen Technologien, sowie Offenheit für kulturelle Vielfalt und Wertschätzung Menschenrechte und Menschenwürde im Vordergrund. Das macht die Studie „Lernen im Engagement“ des Thinktanks Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ) im Stifterverband sichtbar, die Ende Februar 2025 veröffentlicht wurde. Sie wertet den Freiwilligensurvey 2019 und den ZiviZ Survey 2023 aus und ergänzt die Ergebnisse durch qualitative Interviews. Welche Kompetenzen die Engagierten durch ihr Engagement erwerben, hängt mit der Tätigkeit zusammen. So wurden im ZiviZ Survey für Sport, Bildung, Freizeit, Kultur und soziale Dienste besonders häufig Selbstwirksamkeit und Verantwortungsbewusstsein genannt, ebenso im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Die Angaben beruhen auf Selbsteinschätzung der Engagierten. Wer sich für internationale Solidarität engagiert, lernt eher bei Offenheit für kulturelle Vielfalt und Menschenrechten dazu.
In der Diskussion der Ergebnisse weisen die Autorinnen und Autoren der Studie unter anderem auf die Chancen von Service Learning hin. Das Konzept verbindet Unterricht mit Engagement. Insbesondere könnten so herkunftsabhängige Ungleichheiten reduziert werden, wenn in der Ganztagsbetreuung auch sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler durch Service Learning neue Kompetenzen erwerben.