Das Vorhaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), eine Deutsche Engagementstiftung zu gründen, ist vorerst vom Tisch. Dies erfuhr bürgerAktiv aus gut unterrichteten Kreisen. Auf eine entsprechende Nachfrage hat das BMFSFJ nicht dementiert. Die Einrichtung einer Engagementstiftung werde “weiterhin für einen vielversprechenden Ansatz gehalten”, teilte die Pressestelle mit, man könne aber keinen neuen Sachstand zu Umsetzung oder Weiterentwicklung mitteilen. Mit der Stiftung hatte das Bundesfamilienministerium zusammen mit Partnern aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft Engagementstrukturen vor Ort fördern wollen (bürgeraktiv berichtete). Mit ähnlichen Absichten wurde bereits 1997 auf Initiative der damaligen Bundesfamilienministerin Claudia Nolte (CDU) mit der Stiftung Bürger für Bürger eine Engagementstiftung gegründet. Beteiligt an ihr sind Personen des öffentlichen Lebens aus Politik und Gesellschaft. Bürger für Bürger sollte ursprünglich als Dach von Freiwilligenagenturen fungieren. Langjähriger Vorstands- und später Kuratoriumsvorsitzender war der in diesem März 2016 verstorbene Engagementforscher Prof. Dr. Thomas Olk.
Bundesfamilienministerium: Engagementstiftung vom Tisch
, Ausgabe 165 März 2016, Recht & Politik