Zweckfrei ist die Forschung zwar nicht, nicht, die an der Central European University (CEU) in Ungarns Hauptstadt Budapest gelehrt wird. Dafür ist sie immer auf die Gesellschaft um sie herum bezogen, in der sie existiert. CEU ist eine Business School, die wesentlich durch den US-amerikanischen Investor und Milliardär George Soros finanziert wird, der in Budapest geboren wurde. Sie soll sich für Menschenrechte und Demokratie einsetzen. Derzeit beinhaltet das zum Beispiel, Ungarns rechter Regierung zum Trotz am Programm zum Bildungszugang von Roma festzuhalten, oder auch ein Projekt, den Wiederaufbau Aleppos in Syrien vorzubereiten. Darüber berichtete Kilian Kirchgeßner im Wirtschaftsmagazin brandeins, Ausgabe 02/2016. In seinem Porträt der CEU unter dem Titel “Uni mit Mission” schrieb Kirchgeßner über deren Programm: “Sie will Menschen bilden, die für Freiheit und Bürgerrechte eintreten – überall da, wo es nötig ist. Vor gut zwei Jahrzehnten stand Mitteleuropa vor der Herausforderung, sich neu zu finden. Inzwischen sind neue Weltregionen dazugekommen. (…) Die Grundgedanken der Universität weiterzutragen, indem die Absolventen auf verantwortungsvollen Posten arbeiten – dieser Ansatz scheint aufzugehen.”