Bangladesch: Entschädigungen für Einsturzopfer in weiter Ferne

Die Opfer der Fabrikunglücke in Bangladesch müssen offenbar auf Entschädigungszahlungen warten. Ein Treffen von Gewerkschaftern, Arbeitsrechtsorganisationen, Textilunternehmen und Einzelhändlern ist von August auf September verschoben und von Dhaka nach Genf verlegt worden. Dort soll über die Entschädigungen an die Opfer und Familien des Fabrikbrandes bei Tazreen Fashion und des Einsturzes des Rana Plaza Gebäudes in Bangladesch verhandelt werden. Bei dem Brand waren 177 Arbeiter gestorben und mehr als 200 verletzt worden. Der Einsturz forderte mehr als 1.200 Todesopfer und schätzungsweise 1.500 Verletzte. Nach den Standards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) würde eine Entschädigung insgesamt zwischen 50 und 60 Millionen US-Dollar betragen. Die Forderungen richten sich zur Hälfte an die Unternehmen, die in den Fabriken haben produzieren lassen, darunter die Textildiscounter Primark und KiK, Benetton, Mango, Walmart, Walt Disney Company, Adler und Karl Rieker.

, Ausgabe 137 August 2013