25 Jahre nach dem Mauerfall haben sich Bürgerstiftungen in Ost- und Westdeutschland erfolgreich etabliert, aber sie unterscheiden sich. Das zeigt der zum 1. Oktober 2014 vorgelegte “Länderspiegel Bürgerstiftungen” der Aktiven Bürgerschaft. Von den bundesweit 378 Bürgerstiftungen liegen 31 in Ostdeutschland. Bei ihnen engagieren sich durchschnittlich doppelt so viele Menschen in Gremien und Projekten wie bei den westdeutschen Bürgerstiftungen (Ost: 48, West: 24). In Vorstand und Stiftungsrat sind mehr Frauen aktiv, die Gremienmitglieder sind jünger. Ostdeutsche Bürgerstiftungen haben bisher durchschnittlich gut halb so viel Stiftungskapital aufgebaut wie die westdeutschen (Ost: 409.000 Euro, West: 755.000 Euro). Hier machen sich die in der DDR durchbrochene Stiftungstradition sowie ökonomische Unterschiede bemerkbar. Doch nehmen sie im Durchschnitt deutlich mehr Spenden ein (Ost: 43.000 Euro, West: 31.000 Euro) und schütten mehr Fördermittel für gemeinnützige Zwecke aus (Ost: 47.000 Euro, West: 38.000 Euro).
Bürgerstiftungen in Ost und West: Erfolgsmodell mit Unterschieden
, Ausgabe 150 Oktober 2014