Mit der europaweiten Kampagne “Rechte für Menschen – Regeln für Unternehmen” fordern zivilgesellschaftliche Organisationen die politischen Entscheidungsträger der Europäischen Union auf, Gesetze zu erlassen, mit denen in der EU ansässige Unternehmen für die weltweiten negativen Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit haftbar gemacht werden können. Getragen wird die am 11.05.2010 gestartete Kampagne von der European Coalition for Corporate Justice (ECCJ) in Brüssel. Das zivilgesellschaftliche Netzwerk setzt sich für eine stärkere Etablierung von Unternehmensverantwortung auf EU-Ebene ein. ECCJ besteht aus über 250 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Gewerkschaften in fünfzehn europäischen Ländern. Für Deutschland beteiligt sich das CorA-Netzwerk, in dem Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften, kirchliche und entwicklungspolitische Organisationen, Verbraucher- und Umweltverbände zusammenarbeiten. Bis Ende 2010 kann auf der Kampagnenwebseite eine Petition an die Staats- und Regierungschefs der EU und den Präsidenten der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, unterzeichnet werden. Am 10.11.2010 findet ein europaweiter Aktionstag statt.
EU: Kampagne für Reformen zur Unternehmensverantwortung
, Ausgabe 102 Juni 2010