Bundesfreiwilligendienst: Familienministerium widerspricht Bundesamt

Das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) hat der Darstellung des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (Bafza) widersprochen, dass es einen Einstellungsstopp für ältere Bewerber beim Bundesfreiwilligendienst (BfD) gebe. BMFSFJ-Sprecherin Verena Herb sagte auf der Regierungspressekonferenz am 7. Februar 2014, es gebe zwar Engpässe aufgrund eines Buchungsfehlers bei der Kontingentierung, jedoch keinen staatlichen Einfluss auf die Bewerbungs- und die Auswahlsituation. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtete in ihrer Ausgabe vom 23. Februar 2014, dass die Zahl der über 27-jährigen beim BfD von anfänglich 13 Prozent auf mittlerweile 39 Prozent gestiegen ist. In Ostdeutschland liegt ihr Anteil nach einer Statistik des Bafza zwischen 77 und 90 Prozent (siehe auch Presseschau). Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, warnte davor, den Bundesfreiwilligendienst in Ostdeutschland als arbeitsmarktpolitisches Instrument zu missbrauchen. (Über den Aufnahmestopp beim Bundesfreiwilligendienst hat bürgerAktiv im Januar 2014 berichtet.)

, Ausgabe 142 Februar 2014, Recht & Politik