Die Kritik organisierter Fußballfans und von Fußballvereinen am Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) für Sicherheit in den Stadien hält an. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) kritisierte in ihrer Stellungnahme vom 22. Oktober 2012, dass für das Konzept “Sicheres Stadionerlebnis” keine Fanvertreter einbezogen wurden. Das Papier setze sich über bereits bestehende Strukturen hinweg. Es sei der falsche Weg, “ein einheitliches Konzept vorzugeben, dem sich alle Vereine und Millionen von Fußballfans unterwerfen müssen”. Auch die bundesweite Initiative ProFans kritisierte, dass die DFL weder Fanbeauftragte noch Fanprojekte in den Entstehungsprozess für das Papier eingebunden hatte. Die DFL hatte alle Vereine bis zum 22. Oktober 2012 um eine Stellungnahme gebeten. Viele Vereine lehnten das Konzept ab, allen voran der Berliner Zweitligist 1. FC Union. Auch er kritisierte die fehlende Kommunikation mit den Fans und hat für den 1. November 2012 zu einem Fangipfel nach Berlin geladen, zu dem auch DFL-Vertreter und Vertreter des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) erwartet werden.
Fanprojekte wehren sich gegen Bevormundung
, Ausgabe 128 Oktober 2012