FAZ: Schäuble und Güler schlagen „Gesellschaftsjahr“ vor

Nach zahlreichen Reaktionen auf den Vorschlag des Bundespräsidenten, einen Pflichtdienst einzuführen, haben in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 6. September 2023 die CDU-Bundestagsabgeordneten Serap Güler und Wolfgang Schäuble ein sogenanntes „Gesellschaftsjahr“ in die Debatte gebracht. Es solle breit angelegt werden, legten sie in ihrem Gastbeitrag „Unsere Gesellschaft geht uns alle an“ dar: Neben einem „anständig vergüteten“ Jahr nach dem Schulabschluss sollten auch Arbeitnehmer sich einmal die Woche gesellschaftlich engagieren können und Rentner steuerfrei ihren Beitrag leisten können. Bürgergeldempfänger sowie Bezieher von Asylleistungen sollten sich obligatorisch engagieren. „Nachweislich treffen vermehrt Menschen aus der Mittelschicht, oft ohne Migrationsgeschichte, im Ehrenamt aufeinander. Ein Gesellschaftsjahr ermöglicht die Begegnung zwischen Menschen aller Couleur“, so Güler und Schäuble. Das sei wichtig für den Erhalt der Demokratie, denn es gelinge nicht mehr hinreichend, Räume zu schaffen, in denen widerstreitende Interessen aufeinandertreffen und miteinander ausgehalten und ausgehandelt werden müssen.

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, Ausgabe 248 September 2023