Nichtstaatliche Akteure spielen in der globalen Klimapolitik eine wichtige Rolle. Sie sind über Ländergrenzen vernetzt, haben teils gute Kontakte zu Entscheidungsträgern, wirkungsvolle Medienstrategien und sitzen zuweilen bei Verhandlungen mit am Tisch. Dennoch, so führen Larissa Donges, Sarah Kovac und Franziska Sperfeld vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen e.V. (UfU) im Forschungsjournal Soziale Bewegungen (FJSB) aus, sei der tatsächliche Einfluss der Zivilgesellschaft auf wichtige klimarelevante Entscheidungen noch begrenzt, obwohl ihre Beteiligung in internationalen Abkommen durchaus vorgesehen ist. Es mangele an struktureller Verankerung und angemessenen Diskussionsformaten, die Verwertung von Vorschlägen sei nicht transparent, Grassroots-Organisationen würden oft übersehen. Positive Beispiele finden die Autorinnen allerdings auch, unter anderem in Peru, Brasilien und Baden-Württemberg. „Die notwendigen Dialoge und Aushandlungen auf dem Weg zu einem ausreichenden und sozial verträglichen Klimaschutz sind komplex, zeit- und kostenintensiv“, schreiben sie. „Doch was sind die Alternativen?“ Der Beitrag ist unter dem Titel „Ambitionierte Klimapolitik von unten – Möglichkeiten und Hürden zivilgesellschaftlicher Beteiligung an der Ausarbeitung von Klimazielen und ihrer Umsetzung“ erschienen (FJSB Jg 34 Heft 3 August 2021).
FJSB: Wie NGOs in der Klimapolitik (nicht) beteiligt werden
, Ausgabe 226 September 2021