FJSB: Zivilgesellschaft in Afrika

46 Länder und über 1 Milliarde Menschen betrachtet Roman P. Turczynksi in seinem Beitrag „Zivilgesellschaft in Subsahara-Afrika“ über die Entwicklung der Zivilgesellschaft in Subsahara-Afrika im Forschungsjournal Soziale Bewegungen (FJSB; Heft 2, Juni 2024). Bis in die 1990er Jahre dauerten dort die Prozesse staatlicher Unabhängigkeit. Die länger umstrittene Frage, ob man den europäischen Begriff der Zivilgesellschaft überhaupt auf die afrikanischen Gesellschaften übertragen könne, bejaht Turczynksi. Sein Beitrag fasst aktuelle Erkenntnisse zusammen, unter anderem den Kontrast zwischen großen Nichtregierungsorganisationen und kleine Graswurzel-Organisationen. Dazu referiert er: „Während einige wenige Organisationen über Zugang zu Mitteln aus dem globalen Norden verfügten und dadurch auch gegenüber der Politik vor Ort Einfluss geltend machen könnten, fehle es weiten Teilen der lokal verwurzelten Zivilgesellschaft an Mitteln, Sichtbarkeit und Wirksamkeit.“ Zugleich wüchsen jedoch auch philanthropisches Engagement und Stiftungen, denen eine steigende Zahl akademisch gebildeter Arbeitskräfte zur Verfügung stünden. Der Beitrag ist Teil des Heftschwerpunkts „Zivilgesellschaftliches Engagement in Afrika“.

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, Ausgabe 258 August 2024, Wissen