Mehr ältere, weniger jüngere Menschen: Die Altersstruktur in der Gesellschaft verschiebt sich. Die Kosten für die Versorgung der älteren Generation steigen, die Ressourcen sinken, auf dem Arbeitsmarkt fehlt Nachwuchs. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind alle Kräfte gefragt – auch und vor allem das bürgerschaftliche Engagement.
Denn nicht nur Alterskohorten verschieben sich, in den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Gesellschaft auch in anderer Hinsicht verändert: Mehr ältere Menschen haben Trennungen und aufgelöste Bindungen in der Biographie, mehr Menschen sind kinderlos, Eltern und Kinder wohnen oft weit auseinander (oder gar im Ausland). Die Gesellschaft ist insgesamt heterogener, auch aufgrund der Zuwanderung. Das Bildungssystem ist überlastet, gleichzeitig sinkt die Zahl der Fachkräfte.
Das erschwert nicht nur die Versorgung älterer Menschen, sondern das Zusammenleben muss neu gestaltet werden. Zum Beispiel, um die Einsamkeit zu lindern, und zwar sowohl bei alten als auch bei jungen Menschen. 2021 (noch in der Pandemie) fühlten sich laut Einsamkeitsbarometer der Bundesregierung rund 22 Prozent der über 75-Jährigen und fast 32 Prozent der 18- bis 29-Jährigen einsam.
Wie reagiert das bürgerschaftliche Engagement auf diese Herausforderungen des demographischen Wandels?
Lesen Sie im Fokus „Alles im Wandel – Engagement und Demographie“ die folgenden Beiträge:
Geschafft: Wie eine Bürgerstiftung dem Demographischen Wandel begegnet
In der Region Salzland in Sachsen-Anhalt hat sich die Bürgerstiftung Salzland –Region Schönebeck für eine bessere Versorgung dementer alter Menschen eingesetzt. 2015 wurde sie für ihr Engagement von der Stiftung Aktive Bürgerschaft ausgezeichnet. Zehn Jahre später ist bei der Bürgerstiftung keine Rede mehr von den Demenzprojekten, denn: Der Erfolgsfall ist eingetreten.
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Besuchen, befähigen, qualifizieren: Engagement im demographischen Wandel
Ehrenamtliche Besuchsdienste, Bewegungsangebote für Senioren, aber auch Freizeitgestaltung für Kinder und Unterstützung bei der beruflichen Qualifizierung – das bürgerschaftliche Engagement begegnet den Herausforderungen des demographischen Wandels mit einem breiten Spektrum an Projekten. Ausgewählte Beispiele zeigen, was möglich ist.
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„Am Ende vertrauen alle dem Menschen, auch die jungen Leute“
Digitalisieren, Nachwuchs finden, alternsgerechte Angebote machen: Für Stefan Hell, Vorstandssprecher der Volksbank Ulm-Biberach, ist der demographische Wandel persönlich, geschäftlich und für das gesellschaftliche Engagement der Bank ein zentrales Thema. Im Interview mit bürgerAktiv erklärt er, wie die Volksbank die Herausforderungen anpackt und was sich in den kommenden Jahren ändern wird.
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Mehr Projekte aus dem Programm sozialgenial: Praxisbeispiele
Service-Learning-Schulprojekte im Archiv der bürgerAktiv – Nachrichten für Engagierte: ARCHIV Service Learning
Bürgerstiftungen und ihre Projekte im Archiv der bürgerAktiv – Nachrichten für Engagierte: Archiv Bürgerstiftungen
Foto: Werner Kissel / Stiftung Aktive Bürgerschaft