Seit im vergangenen Jahr der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria mitteilen musste, dass zwei Drittel seiner Hilfsgelder in Afrika veruntreut worden waren, muss auch Bill Gates sich Fragen stellen lassen. Denn seine Stiftung „Bill and Melinda Gates Foundation“ unterstützt den Fonds maßgeblich. Doch Gates verteidigt sich: „Wenn ich mit ein paar tausend Dollar ein Leben gerettet habe, und von dieser Summe ein oder zwei Prozent der Korruption zum Opfer fielen, was ist dann die Schlussfolgerung daraus? Soll ich sagen: Dann lass ich die Menschen künftig lieber sterben, weil ich solche Formen der Korruption nicht akzeptieren kann?“, sagt er in dem Interview, dass Martin Scholz anlässlich seines Auftritts beim Weltwirtschaftsforum in Davos geführt hat. Es ist in der Frankfurter Rundschau vom 28. Januar 2012 erschienen.
FR: „Ich kann sehr hart werden“ – Bill Gates über seine Stiftung
, Ausgabe 119 Januar 2012