In einem Interview vom 29. Mai in der „Frankfurter Rundschau“ warnt Andreas Rickert, dass die gemeinnützigen Organisationen in der derzeitigen Krise nicht mehr lange durchhalten werden. Rickert ist der Geschäftsführer von Phineo, einer Beratungsgesellschaft für zivilgesellchaftliche Organisationen. Die Lage sei „sehr schlecht“. Er erklärt: „Behindertenwerkstätten können ihre Produkte nicht verkaufen, Kulturzentren verlieren Einnahmen aus der Vermietung von Räumen, Sportvereine müssen die Kursgebühren erstatten. Gleichzeitig laufen Kosten für Gebäude und Personal weiter.“ Staatliche Kredite seien für die Rettung nicht ausreichend, sie könnten „bestenfalls eine Übergangslösung“ sein. Dringend nötig seien direkte Zuschüsse, die nicht zurückbezahlt werden müssen. „Wenn es die nicht gibt, wird es eine Pleitewelle geben, die schlimme Auswirkungen für die Gesellschaft hätte“, warnt Rickert.
„Frankfurter Rundschau“: Gemeinnützigem Sektor droht Pleitewelle
Ausgabe 212 Juni 2020