Stiftungen waren in den USA nicht immer so unangefochten wie heute. Im 19. Jahrhundert fürchtete man, dass die Kirchen über sie an Einfluss gewinnen könnten und beschränkten die Möglichkeit, privates Kapital an Stiftungen zu transferieren, erläutert Prof. Dr. Thomas Adam, Historiker an der Universität von Texas in Arlington im Fundraiser Magazin (Fundraiser-Magazin | 1/2019). Ungefähr ab 1900 wurden diese Restriktionen aufgehoben, doch in den 60er und 70er Jahren wuchs die Kritik angesichts des Reichtums, den Stiftungen wie etwa die Hartford-Stiftung anhäuften. „Die USA zeichnen sich seit ihrer Staatsgründung durch eine sozio-politische Kultur aus, in der Stiftungen zwar geduldet, aber kaum gefördert werden“ – bringt Adam die Entwicklung auf den Punkt. Sein Beitrag erschien unter dem Titel „Stifterparadies USA?“.
Fundraiser: Stiftungen nur geduldet
Ausgabe 197 Februar 2019