Ungewöhnliche Wege beschreitet die Bürgerstiftung Balve (Nordrhein-Westfalen), die Anfang 2013 mit 52 Gründungsstiftern und 196.000 Euro Kapital an den Start ging. Um die Gesundheitsversorgung in Balve zu gewährleisten, hat sie zum Jahreswechsel die Immobilie des ehemaligen Balver Krankenhauses übernommen und in einen Gesundheitscampus umgewandelt. Dort haben sich bereits Fachärzte angesiedelt. Die Konstruktion: Das Vermögen der Bürgerstiftung ist die Immobilie, die Erträge sind Mieteinnahmen. Die Bürgerstiftung vermietet die Einrichtungen auf dem ehemaligen Klinikgelände an die Betreibergesellschaft des Gesundheitscampus. Mit dem Geld, das nach Abzug der Unterhaltskosten übrig bleibt, kann sie gemeinnützige Projekte fördern, die ihren Stiftungszwecken in Kultur, Bildung, Jugend, Naturschutz und Sozialem entsprechen. “Diese Konstruktion mussten hier erstmal alle verstehen”, sagt Vorstandsmitglied Karl-Michael Dommes, “aber dann hat sie uns alle überzeugt.”