Giffey wegen Werbung für nebenan.de in der Kritik

Die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat Werbung für das Internetportal nebenan.de gemacht und steht deshalb in der Kritik. In einem Video des Unternehmens weist sie auf die Möglichkeit hin, sich zur Nachbarschaftshilfe auf dem Portal zu vernetzen oder sich unter einer kostenfreien Hotline zu melden, wenn man Nachbarschaftshilfe in Anspruch nehmen will.

Ob dabei die Werbevorschriften des Rundfunkstaatsvertrages verletzt worden sind, prüft jetzt die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb). In der Bewertung mache es dabei einen Unterschied, ob eine politische Botschaft oder eine Werbebotschaft im Vordergrund stehe, sagte Marco Holtz, stellvertretender Direktor und Justiziar der mabb, dem „Tagesspiegel“.

Giffey habe die Zusammenarbeit mit nebenan.de als Privatperson ohne Beteiligung des Ministeriums durchgeführt, sagte ein Sprecher des Ministeriums der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Die Ministerin habe mit dem Spot auf Möglichkeiten der Nachbarschaftshilfe in der Corona-Krise hinweisen wollen und kein Geld dafür erhalten.

Im Engagementbericht der Bundesregierung wird das Netzwerk nebenan.de des Berliner Sozialunternehmens Good Hood GmbH als Beispiel für eine neue, digitale Form des bürgerschaftlichen Engagements hervorgehoben.

www.faz.net/…
www.tagesspiegel.de/…

Ausgabe 212 Juni 2020