Die Stiftung „Menschen für Menschen“ des Schauspielers Karlheinz Böhm führt eine gerichtliche Auseinandersetzung mit einem ihrer Großspender, dem Unternehmer Jürgen Wagentrotz. Dieser kritisierte Anfang Februar 2013 laut Medienberichten überhöhte Kosten und Intransparenz über die Verwendung von Geldern beim Bau eines Bürogebäudes in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, wo die Stiftung seit Jahrzehnten aktiv ist. Der Stiftungsvorstand hat nun nach eigenen Angaben Strafanzeige wegen versuchter Erpressung, Nötigung, Beleidigung, Verleumdung und falscher Verdächtigung gegen Jürgen Wagentrotz erstattet, der inzwischen als Kurator der Stiftung zurückgetreten ist. Umgekehrt setzte Wagentrotz Pressemeldungen zufolge vor dem Landgericht Frankfurt a.M. eine einstweilige Verfügung durch, nach der die Stiftung auf ihrer Internet-Seite nicht mehr behaupten darf, er habe insgesamt nur 630.000 Euro gespendet. Die Stiftung lässt sich seit 1992 jedes Jahr vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) mit dem DZI-Spendensiegel zertifizieren. Dennoch hat das DZI nun eine Sonderprüfung eingeleitet, was „Menschen für Menschen“ ausdrücklich begrüße, wie es in der Presseerklärung heißt.
Der inzwischen 84-jährige Karlheinz Böhm hatte die Leitung der Stiftung im November 2011 an seine Ehefrau Almaz Böhm übergeben.
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