Der häufigste Grund, eine Stiftung zu gründen, ist sicherzustellen, dass das gestiftete Vermögen dauerhaft einem vom Stifter selbst bestimmten Zweck zukommt. Das ist eine der Erkenntnisse aus der Studie “Stifterinnen und Stifter in Deutschland”, die der Bundesverband Deutscher Stiftungen (BDS) im Dezember 2015 veröffentlicht hat. Die Stifter gaben an, sie der Gemeinschaft etwas zurückgeben und Verantwortung zeigen zu wollen. Der Erhebung zufolge sind sie überdurchschnittlich wohlhabend, gut gebildet, mehrheitlich Männer und mehrheitlich älter als 60 Jahre. Stiften ist überwiegend eine private Angelegenheit: Die meisten Stifter berufen Lebensgefährten und Familienangehörige in ihre Stiftungsgremien. Bei der Gründung lassen sich die meisten allerdings professionell beraten. Die Daten beruhen auf der Befragung von 676 Stifterinnen und Stiftern. Autoren sind Nina Leseberg und Karsten Timmer, und die Publikation wurde unterstützt von der Klaus Tschira Stiftung und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.
Stifter in Deutschland: Gut gebildet, männlich, wohlhabend
, Ausgabe 163 Januar 2016