Erdbeben, Hurrikans, Überschwemmungen und Armut: Immer herrschen in Haiti katastrophale Zustände. Daran hat auch der Einsatz hunderter Hilfsorganisationen nichts geändert, wie Jenny Marrenbach in ihrem Feature “Haiti Chérie – das Geschäft mit der Hilfe” berichtete, das am 4. Juli 2014 im Deutschlandfunk zu hören war und im Internet nachzulesen ist. Die Hilfsorganisationen leben in einem überteuerten, bewachten Paralleluniversum und treiben die Preise in galaktische Höhen. Für manche Helfer ist Haiti vor allem eine Karrierestation. Manche feiern Partys, um das Elend draußen zu vergessen. Andere helfen am Bedarf vorbei, etwa mit recycelten Häusern, die bei den Haitianern auf verhaltene Begeisterung stoßen. “Richtige Häuser aus Stein finden sie schön. Häuser aus Müll gibt es ja schon”, so Marrenbach. Ist Haiti überhaupt jemals zu helfen? Das Feature stimmt skeptisch.
Deutschlandfunk: Haiti und die Helfer
, Ausgabe 147 Juli 2014