Die EU-Richtlinie über „Green Claims“, die für irreführende Umweltwerbung, sogenanntes Greenwashing empfindliche Bußgelder einführt, wurde am 12. Juli 2023 im Handelsblatt diskutiert. Im Beitrag „Irreführende Werbung könnte für Unternehmen bald teuer werden“ ließen Katrin Terpitz, Florian Kolf und Michael Scheppe Experten zu Wort kommen, die die Regelung begrüßen, etwa den Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Sie befassten sich jedoch auch mit der Perspektive der betroffenen Unternehmen. „Der Entwurf der EU sieht vor, dass alle umweltbezogenen Werbeclaims vorab von einer unabhängigen Prüfstelle zertifiziert werden müssen. (…) Dieses Prozedere dürfte teuer werden“, berichteten sie. Im Streitfall liege die Beweislast nach der Neuregelung bei den Unternehmen. Vom Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé und dem Getränkehersteller Eckes-Granini erfuhren Terpitz, Kolf und Scheppe, dass diese ihre Produkte lieber nicht mehr als „klimaneutral“ bewerben wollten.
Handelsblatt: „Greenwashing“ kann mit neuer EU-Richtlinie teuer werden
, Ausgabe 246 Juli 2023