Anlagezertifikate von Banken, die als nachhaltig gekennzeichnet sind, halten nicht immer, was die Kennzeichnung verspricht. Im Handelsblatt berichtete am 6. Februar 2024 Elisabeth Atzler über die Reaktionen der Finanzinstitute auf eine entsprechende Kritik der Bürgerbewegung „Finanzwende“. Zwar orientierten sich die Banken mit sogenannten PAI Produkten (PAI steht für Principal Adverse Impacts und meint nachteilige Auswirkungen) an der Nachhaltigkeitsklassifizierung der EU. Doch seien diese Kriterien „alles andere als streng“ und somit sehr umstritten, denn: „PAI-Produkte schließen lediglich Finanzierungen mit sehr negativen Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit aus. Die Investitionen sollten ‚möglichst keinen Schaden anrichten“, zum Beispiel mit Blick auf Wasser oder Biodiversität, so Atzler. Die DZ BANK, das Spitzeninstitut der genossenschaftlichen Finanzgruppe, habe inzwischen einige Zertifikate aus der Kennzeichnung herausgenommen, beim Sparkassendienstleister Deka seien jedoch noch tausende Zertifikate mit dem zweifelhaften Nachhaltigkeitsetikett versehen. Der Text erschien unter dem Titel „Warum gibt es Streit um Bank-Zertifikate?“.
Handelsblatt: Unzufrieden in Sachen Nachhaltigkeit bei Bank-Zertifikaten
, Ausgabe 252 Februar 2024