Die meisten zivilgesellschaftlichen Organisationen in Deutschland haben kulturell homogene Gruppen als Mitglieder oder freiwillig Engagierte. Das gilt auch für Organisationen, die sich international entwicklungspolitisch betätigen. Die Migranten in Deutschland organisieren sich in rund 17.000 Migrantenorganisationen. Diese Zahlen gehören zu den Ergebnissen des ZiviZ-Survey 2017, die am 29. Juni 2017 veröffentlicht wurden. Sie stammen aus einer Befragung von mehr als 6.300 gemeinnützigen Organisationen – Vereine, Stiftungen, Genossenschaften und gemeinnützige GmbHs. Eine Vorläufererhebung fand 2012 statt. Die aktuellen Zahlen besagen, dass es jetzt mehr als 600.000 Vereine in Deutschland gibt; jeder zweite Deutsche ist Mitglied in einem von ihnen. 95 Prozent der gemeinnützigen Organisationen sind Vereine. Mitgliederzuwachs verzeichnen vor allem Interessenvertretungen von Bürgern und Verbrauchern. Am stärksten ist die Gruppe der Fördervereine gewachsen. Der Anteil der Organisationen, die bezahlte Beschäftigte einsetzen, ist leicht gestiegen, auf 28 Prozent. Von denen, die nur mit ehrenamtlichen Engagierten arbeiten können, klagen 61 Prozent über Schwierigkeiten, Mitglieder zu finden. Hauptproblem für die Motivation ist der Kampf mit der Bürokratie, sei es bei Veranstaltungen, sei es bei der Gemeinnützigkeit. ZiviZ ist seit 2014 als Geschäftsstelle beim Stifterverband angesiedelt. Der Survey soll alle fünf Jahre erhoben werden. Förderer des ZiviZ Surveys 2017 sind die Bertelsmann Stiftung, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Robert Bosch Stiftung und die Stiftung Mercator. Autoren sind Jana Priemer (Projektleitung), Dr. Holger Krimmer und Dr. Anaël Labigne.
Statistik: Homogene Gruppen
, Ausgabe 179 Juni 2017