Wirkungsvoll investieren: Im Experimentierstadium

Begrenzte Anlagemöglichkeiten, zu wenige wirkungsorientierte Organisationen und zu wenig fachliche Expertise: Das sind die Probleme, die das Wachstum auf dem Markt für gesellschaftlich wirkungsvolles Investieren (Social Impact Investment) behindern, resümiert die Bertelsmann Stiftung in ihrer Studie “Social Impact Investment in Deutschland 2016: Kann das Momentum zum Aufbruch genutzt werden?”. Seit 2012 ist demnach kein nennenswertes Wachstum zu verzeichnen; die Förderung von Sozialunternehmen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau bis Ende 2014 sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben, und vom Nachfolgeprogramm ERP-Venture-Capital-Fondsinvestment profitierten Sozialunternehmen nur mittelbar. Von neuen Fonds sei jedoch für 2016 eine Steigerung der Umsätze auf dem Markt auf sieben oder acht Millionen Euro zu erwarten (Schätzung für 2015: vier bis fünf Millionen Euro). Um ein nennenswertes Wachstum in Gang zu bringen, müsse der Staat durch aktive und finanzielle Förderung die Bedingungen für die privaten Investoren verbessern, heißt es in der Studie, die vom National Advisory Board (NAB) erstellt und von der Bertelsmann Stiftung veröffentlicht worden ist. Die Stiftung koordiniert das NAB, in dem fachübergreifend Experten an der Stärkung des Marktes für wirkungsvolles Investieren zusammenarbeiten.

, Ausgabe 163 Januar 2016