Nicht alle Kunden kaufen als nachhaltig deklarierte Produkte aus echtem Engagement, sondern ein Teil der Käufer möchte vor allem einen Imagegewinn erzielen. Deshalb führe der Handel mit als nachhaltig deklarierten Produkten nicht automatisch zu besseren Umwelt- und Sozialstandards, lautet das Ergebnis einer Studie, die unter dem Titel “Shopping for a better world funktioniert nur bedingt” im DIW Wochenbericht 38/2016 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) veröffentlicht wurden. Autorin Jana Friedrichsen, wissenschaftliche Mitarbeiterin am DIW Berlin, führt aus, dass die Unternehmen mit Blick auf die am Ansehen interessierten Käufer die Standards der als nachhaltig deklarierten Produkte absenkten; auch, weil diese Käuferschicht weniger zu zahlen bereit ist.
Nachhaltiger Konsum: Imagegewinn statt Engagement
, Ausgabe 171 September 2016