Vom Saulus zum Paulus wandelte sich der Ecuadorianer Jorge Acosta: Erst sprühte er selbst Chemikalien auf Bananenplantagen, dann erlitt er Herz-Rhythmus-Störungen. Er verklagte den Pestizidhersteller wegen der mangelhaften Deklaration der Giftstoffe und wurde dadurch zum Ansprechpartner für viele andere geschädigte Piloten und Feldarbeiter. Heute kämpft er für bessere Produktions- und Arbeitsbedingungen auf den Plantagen, wie Nicolai Kwasniewski unter dem Titel “Bananenanbau in Ecuador” am 28. Juni 2016 auf Spiegel online schrieb. Doch: “Die Erfolge der vergangenen sechs, sieben Jahre sind mäßig, trotz Berichten von Menschenrechtsorganisationen, der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und sogar der Uno: Die Regierung verweigert Acostas Organisation den Gewerkschaftsstatus, die Preise für Bananen sind unterdessen weiter gefallen.”
Spiegel online: Kampf gegen Pestizide
, Ausgabe 168 Juni 2016