Mehr Mitbestimmung und bessere politische Bildung für Kinder und Jugendliche haben Sachverständige bei einer Anhörung am 17. Mai 2021 im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages gefordert. Gegenstand war der Bericht der Bundesregierung über die Lage junger Menschen (16. Kinder- und Jugendbericht) mit dem Titel „Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter“ (Drucksache 19/24200). Der Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Christian Palentien von der Universität Bremen forderte unter anderem mehr konkrete Mitbestimmungsmöglichkeiten junger Menschen zum Erlernen demokratischer Spielregeln. Teilhabe dürfe nicht nur simuliert werden. Lisi Maier vom Deutschen Bundesjugendring warnte davor, politische Bildung nur als „Brandlöscher“ gegen rechtsextremistische Übergriffe zu begreifen. Im Mittelpunkt politischer Bildung müssten die Interessen der Jugendlichen stehen und nicht die Lösung gesellschaftlicher, sozialer oder politischer Probleme. Der „Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland“ wird in jeder Legislaturperiode durch eine von der Bundesregierung beauftragte Expertenkommission erstellt. Im Mittelpunkt des aktuellen Berichtes steht die Herausforderung demokratischer Gesellschaften, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung als mündige Bürgerinnen und Bürger zu fördern, damit sie ihre Interessen in Politik und Gesellschaft vertreten und diese aktiv mitgestalten können.
www.bundestag.de/ausschuesse/…
dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/242/1924200.pdf