Die meisten Menschen in Deutschland bevorzugen die Demokratie als Staatsform, doch sind viele mit der gegenwärtigen politischen Praxis unzufrieden. In einer Umfrage der Körber-Stiftung gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie wenig oder kein Vertrauen in die deutsche Demokratie hätten. In einer Vorgängerbefragung im Herbst 2021 hatten nur 30 Prozent solche Zweifel geäußert. Auch das Vertrauen in Parteien sank: von 29 Prozent im Jahr 2020 auf jetzt 9 Prozent. Die aktuelle Befragung von 1113 Erwachsenen fand im Juni und Juli 2023 statt und war nach Angaben der Körber-Stiftung repräsentativ. Sie ergab auch, dass 86 Prozent mehr Einbeziehung von Bürgern in politische Entscheidungen wünschen und dass das Vertrauen auf kommunaler Ebene größer ist als auf Bundesebene. Eigenes kommunalpolitisches Engagement scheitert bei vielen Bürgerinnen und Bürgern vor allem aus Zeitgründungen, teils aber auch aus Angst vor Hass und Hetze.
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