Nach dem ersten Treffen für ein “kritisches Aktionsbündnis 20 Jahre Tafeln” Ende Juni in Berlin hat die Hartz4-Plattform scharfe Kritik geübt, und nach Angaben der Plattform haben sie selbst sowie ein weiteres Projekt sich aus dem Bündnis zurückgezogen. Die Plattform sieht unter anderem in dem Bündnis keinen Raum für ihre Forderung, die Tafeln in die Hände der Arbeitslosen selbst zu übergeben. Die Idee für das Aktionsbündnis ist im Forschungsprojekt Tafel-Monitor der Hochschulen Furtwangen und Esslingen entstanden. Unter dem Motto “Wir haben es satt! Armut bekämpfen statt Armut lindern” plant es 2013 zum 20-jährigen Jubiläum der Tafeln eine medial unterstützte Kampagne. Der Leiter des Tafel-Monitors, Prof. Dr. Stefan Selke von der Hochschule Furtwangen, hat die Kritik der Hartz4-Plattform zurückgewiesen. Im Gegensatz zur Plattform ziele das Aktionsbündnis darauf, die Tafeln abzuschaffen und den Staat in die Pflicht zu nehmen, für eine armutsfeste Mindestsicherung zu sorgen, die die Tafeln überflüssig mache.
Konfliktträchtiger Start des Aktionsbündnis Tafeln
, Ausgabe 125 Juli 2012