In der Abschlusserklärung des Kongresses “Öffentlichkeit und Demokratie”, der vom 01.-03.10.2010 in Berlin stattfand, rufen Initiatoren und interessierte Teilnehmer dazu auf, eine demokratische Öffentlichkeit zu schaffen. Konkret fordern sie unter anderem ein “verpflichtendes, sanktionsbewehrtes Lobbyisten-Register”, einen besseren Schutz von Whistleblowern (‘Hinweisgebern’) vor Repressalien und Nachteilen, mehr Initiativen, die im Wirtschaftsbereich über Produktionsverhältnisse und Produkte informieren und Konsumenten so zu bewussten Entscheidungen befähigen, und Strukturen wie Stiftungen und Vereine, die unabhängigen Journalismus fördern. Initiiert und organisiert wurde der Kongress von dem Personenbündnis “Initiative Öffentlichkeit und Demokratie”, dem Engagementexperten wie Dieter Rucht oder Journalisten wie Thomas Leif angehören. Zu den Trägerorganisationen zählen Journalistenverbände, politische Stiftungen und Vereine. Diskutiert werden sollte laut Aufruf zum Kongress, wie die politische Öffentlichkeit in Deutschland momentan strukturiert ist und wie sie aussehen müsste, um demokratische Teilhabe zu ermöglichen. Die Abschlusserklärung, Videos einzelner Vorträge und Materialien zum Kongressthema sind online veröffentlicht. (> Fachmedien)
Kongress “Öffentlichkeit und Demokratie”
, Ausgabe 106 Oktober 2010