Fragt man Konsumenten, nach welchen Kriterien sie Kaufentscheidungen treffen, so spielen ethische Aspekte in ihren Antworten eine größere Rolle als in den Marktanteilen der entsprechenden Produkten ersichtlich wäre. Markus Schenkel-Notz (Speyer) und Dr. Michael Walther (Universität Kassel) sind diesen Widersprüchen mit einer Befragung auf den Grund gegangen, deren Ergebnisse sie jetzt unter dem Titel “Ideal und Wirklichkeit ethischen Konsums” in der Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik (zfwu 15/2 (2014)) publiziert haben. Ernüchterndes Ergebnis: Ethische Aspekte spielen nicht, wie häufig postuliert, eine wachsende Rolle bei der Kaufentscheidung. Unter anderem liegt das daran, dass die Konsumenten zu wenige Informationen über die Produkte haben.
zfwu: Konsumentenethik wird überschätzt
, Ausgabe 147 Juli 2014