Künstliche Intelligenz – Wichtige Trends aus Nutzersicht

Die derzeit vermutlich bekannteste Künstliche Intelligenz ist ChatGPT, eine Anwendung des amerikanischen Unternehmens OpenAI. Doch auch andere amerikanische Konkurrenten wie die Tech-Giganten Google, Meta und Antrophic PBC haben KI-Modelle entwickelt. In Europa ist derzeit das französische Unternehmen Mistral AI führend, aus China machte kürzlich DeepSeek AI von sich reden.

Von Stefan Nährlich

Bei den Modellen handelt es sich um generative KI, also Anwendungen, die selbst Sprache, Bilder, Töne oder Programmcodes erzeugen können, je nachdem, worauf sie spezialisiert sind. Sie erfüllen ihre Aufgaben meist über Texteingaben – sogenannte Prompts – der Nutzenden.

Dabei entwickelt sich das Feld der KI-Anwendungen sehr dynamisch. Aus Nutzerperspektive zeichnen sich drei interessante Trends ab.

1. Voice Mode
ChatGPT hat im September 2024 einen sogenannten „erweiterten Voice-Modus“ erhalten. Dieser Modus ermöglicht es auf Smartphones, mit der ChatGPT-App sich weitgehend natürlich anhörende Gespräche zu führen. Stabile Internetverbindungen vorausgesetzt ist es auch möglich, die KI im Smartphone als Tutor, Experten oder Co-Moderator bei Veranstaltungen einzusetzen. Seit Dezember 2024 kann in diesem Modus auch die Kamera verwendet werden und die KI ist so in der Lage, Objekte und Personen zu erkennen.

2. Reasoning-Modelle
Ein weiterer wichtiger Trend sind KI-Modelle mit verbesserten Schlussfolgerungs- und Entscheidungsprozessen, sogenannten Reasoning- bzw. DeepResearch-Funktionen. Diese Modelle sind in der Lage, komplexere Aufgaben zu bewältigen und nicht nur auf gespeicherte Informationen zu reagieren. Grundsätzlich protokollieren sie zusätzlich zum Ergebnis des Auftrages auch die Arbeitsfortschritte und geben die genutzten Quellen an. Teilweise ist die Anzahl der monatlichen Nutzungen auch in kostenpflichtigen Abonnements (noch) begrenzt.

3. KI-Agenten
Bislang können KI-Anwendungen lediglich einzelne Aufgaben erledigen, teilweise auch multimodal, also beispielsweise Text und Bilder ausgeben. Die KI-Anwendungen reagieren jedoch nur auf Eingaben. Künftig sollen KI-Agenten eigenständig oder teilautonom mehrere verschiedene Aufgaben erledigen können. Beispiele hierfür sind die noch in einer Testphase befindlichen Projekte Operator von OpenAI oder Computer Use von Anthropic. Sie sollen die KI in die Lage versetzen, eigenständig Aufgaben im Webbrowser bzw. mit dem Computer auszuführen.

Was bringt die Entwicklung für gemeinnützige Organisationen mit sich?

Wie lässt sich Künstliche Intelligenz im Stiftungsalltag einsetzen, wo ist der praktische Nutzen? Darüber informiert die aktuelle Präsentation „Künstliche Intelligenz in der Stiftungsarbeit“ aus der Stiftung Aktive Bürgerschaft. Sie erklärt, was gut funktioniert – und was nicht; sagt, worauf zu achten ist, gibt einen Überblick über die wichtigsten Anwendungen und Kosten und demonstriert konkret, wie die Arbeit mit verschiedenen KI-Tools funktioniert. Anwendungsbeispiele sind unter anderem: ein Schulungsvideo erstellen, Text formulieren, Fördermöglichkeiten finden, Bilder und Songs erzeugen, eigene Informationen in die KI einstellen und verarbeiten.

Zur Präsentation

Feedback und Austausch zu diesem Thema ist sehr willkommen. Schreiben Sie gerne an den Autor: stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de

Foto: growtika/unsplash

Der Beitrag ist Teil des Fokus Künstliche Intelligenz – Trends, Praxis, Grenzen der bürgerAktiv – Nachrichten für Engagierte April 2025 der Stiftung Aktive Bürgerschaft.

, Ausgabe 265 April 2025, Fokus