„leibniz“: Selbstregulierung bei Facebook – ein laufendes Experiment

Was taugt das Oversight Board, ein Gremium, das Facebook im vergangenen Jahr ins Leben rief, um in kontroversen Fällen zu urteilen, ob Inhalte zu Recht von der Plattform entfernt wurden oder nicht? Nicht viel, schreibt Jillian C. York, Direktorin für Internationale Meinungsfreiheit bei der Electronic Frontier Foundation, in einem „Contra“ im „leibniz“, dem Magazin der Leibniz-Gemeinschaft. Die nach Angaben von Facebook unabhängigen 20 Juristen und Expertinnen für Meinungsfreiheit im Oversight Board seien nicht unabhängig ausgewählt worden und das Board werde vollständig von Facebook finanziert. Zudem sei es in keiner Weise repräsentativ für die Nutzer von Facebook. „Letztendlich sollte das Oversight Board als das gesehen werden, was es ist: ein noch laufendes Experiment – und nicht als der Oberste Gerichtshof, für den Facebooks Gründer und CEO Mark Zuckerberg es hält“, schließt York. Ihr „Contra“ erschien am 17. Mai 2021 und ist eine Replik auf das „Pro“ von Matthias C. Kettemann vom Hans-Bredow-Institut.

www.leibniz-magazin.de/…

Ausgabe 222 Mai 2021