Patenschaften: Manches wächst ihnen über den Kopf

Ankommenspatenschaften für Geflüchtete erlauben einen niedrigschwelligen Einstieg in das ehrenamtliche Engagement und erreichen daher neue Zielgruppen. Insofern haben sie die Erwartungen erfüllt, resümiert die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa) e.V. in ihrer Evaluation, die sie nach einem Jahr Laufzeit im Juli 2017 veröffentlicht hat. Mehr als die Hälfte der befragten Paten berichtete allerdings über Sprachprobleme, 44 Prozent nannten Zeitprobleme als Schwierigkeit und rund ein Drittel war unsicher über die eigene Rolle und die Erwartungen der Geflüchteten, und was zu tun oder zu lassen sei. Auch interkulturelle Missverständnisse und das Verhalten von Behördenmitarbeitern oder dem Personal in Unterkünften wurde als Schwierigkeit benannt. Befragt wurdn knapp 2.000 Paten, geantwortet haben rund 400. Die Patenschaften sind Teil des Anfang 2016 gestarteten Bundesprogramms “Menschen stärken Menschen” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die bagfa gehört zu den Trägern. Die Ankommenspaten zeigen den geflüchteten die Stadt, machen sie mit dem Alltag und der Infrastruktur vertraut.

, Ausgabe 180 Juli 2017