Die Marken von Unternehmen, die sich an gesellschaftlichen Initiativen wie „Wir stehen für Werte“ (im Vorfeld der Europawahl im Juni 2024) und „Nie wieder ist jetzt“ (nach dem Terrorangriff der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023) beteiligt haben, profitierten dadurch bei der Wahrnehmung der Kunden offenbar kaum. Das hat eine Studie der Markenberatung Spirit for Brands ergeben, über die die Fachzeitschrift Horizont am 10. Juli 2024 online exklusiv berichtete. Die Analyse setzte demnach die Medienpräsenz beteiligter Unternehmen in Bezug zum Net-Promoter-Score NPS (das ist die Kennzahl, ob Kunden das Unternehmen weiterempfehlen) und untersuchte, welche Eigenschaften Internetnutzer den Marken zuschrieben. Nach der Kampagne „Wir stehen für Werte“ sei lediglich bei Thyssenkrupp der Begriff „kooperativ“ zusätzlich assoziiert worden. Nach „Nie wieder ist jetzt“ wurde bei der Deutschen Bahn die Wahrnehmung „rücksichtsvoll“ und bei der Deutschen Bank „sorgsam“ gefunden, bei der Allianz assoziierten Kunden öfter „engagiert und gewissenhaft“. Die Entwicklungen des NPS liefen hier auseinander: Bei der Deutschen Telekom, Thyssenkrupp, Lufthansa und Deutsche Bahn waren sie eher positiv, bei der Allianz, Bayer und der Deutschen Bank eher negativ. Nicht untersucht wurde die Wirkung der Kampagnen unternehmensintern, also bei den Mitarbeitern.
Markenimage: Wenig Effekt durch gesellschaftliche Kampagnen
, Ausgabe 257 Juli 2024, Wissen