Wie Bürgerstiftungen mit den niedrigen Zinsen fertig werden, ist zu Jahresbeginn in den Blick der Öffentlichkeit geraten. Mehrere Medien haben das Thema aufgegriffen. So veröffentlichte der Weser Kurier am 6. Februar 2015 ein Interview, in dem der neue Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Achim (Niedersachsen) erklärte, dass aktuell zwar die niedrigen Zinsen auf das Stiftungskapital ein Problem seien. Doch sei die Fördersumme der Bürgerstiftung durch Spenden und verschiedene Fundraising-Aktionen wie Büchermärkte und Konzerte stabil geblieben. Die Segeberger Zeitung beschrieb am 3. Februar 2015 unter dem Titel “Aktien sollen helfen” die Strategie der Bürgerstiftung Region Rendsburg (Schleswig-Holstein) in der Niedrigzinsphase: Das Vermögen der Bürgerstiftung sei seit Ende 2012 zwar von knapp 920.000 Euro auf inzwischen 1,2 Millionen Euro gestiegen, gleichzeitig seien aber die Zinserträge von knapp 29.000 Euro auf knapp 19.000 Euro eingebrochen. Um mehr Zinsen zu erwirtschaften, wolle die Bürgerstiftung nun einen Teil ihres Kapitals in Aktienfonds investieren. Die Bürgerstiftung Hellweg-Region (Nordrhein-Westfalen) ist ebenfalls mit ihrem Stiftungskapital von 3 Millionen Euro teilweise auf Aktien umgestiegen, weil es hier höhere Renditen gibt, berichtete der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am 19. Januar 2015. Auch durch hohe Spendeneinnahmen könnten die Bürgerstiftungen in Südwestfalen weiterhin viel Geld ausschütten, hieß es. Alle Berichte finden sich in der Presseschau Bürgerstiftungen der Aktiven Bürgerschaft.
Niedrigzinsen: Medienecho auf Anlagestrategien von Bürgerstiftungen
, Ausgabe 153 Februar 2015