Mehr Engagement im ländlichen Raum als in der Stadt – Ergebnisse aus Forschungsprojekten

In den ländlichen Räumen in Deutschland engagieren sich mehr Menschen als in den Städten. Möglicherweise tragen die Defizite an Infrastruktur, Freizeitangeboten und sozialen Räumen insofern dazu bei, als sie mehr Freiräume zur Gestaltung lassen. Das ist eine Vermutung aus den Forschungsergebnissen zum Engagement im ländlichen Raum, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft am 21. Januar 2025 veröffentlichte. Sie kommen aus 15 Forschungsprojekten in den Jahren 2021 bis 2024, zu denen das Ministerium im Rahmen des „Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung“ (BULEplus) aufgerufen hatte. Sie zeigen unter anderem, dass Menschen sich eher über direkte persönliche Ansprache zusammenfinden und weniger auf digitalen Plattformen. In ländlichen Räumen engagieren sich mehr Männer als Frauen. Zu den Empfehlungen an die zivilgesellschaftlichen Organisationen, die Engagierte suchen, gehört, flexible Angebote zu machen, unverbindliche Hospitationen zu ermöglichen und Rücksicht auf die Vereinbarkeit des Ehrenamts mit der Familie zu nehmen. Die Ergebnisse der 15 Forschungsprojekte sind als Sammelband unter dem Titel „Ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen“ erschienen und können kostenlos heruntergeladen werden.

Zum Sammelband

, Ausgabe 262 Januar 2025, Wissen