Der Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation “Ägyptische Kommission für Rechte und Freiheiten” (ECRF), Ahmad Abdallah, ist am 25. April 2016 verhaftet und einige Tage später wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Anstiftung zum gewaltsamen Umsturz angeklagt worden. Die Heinrich-Böll-Stiftung, die in Ägypten mit Abdallahs Organisation zusammenarbeitet, nannte das Vorgehen der ägyptischen Behörden “hemmungslos” und bezeichnete die Vorwürfe als “absurd”. Die ECRF hat unter anderem auf 1.700 Fälle aufmerksam gemacht, in denen 2015 Menschen verhaftet und arrestiert wurden, ohne dass Anwälte oder Angehörige etwas über ihren Verbleib erfahren.
Die der FDP nahe stehende Friedrich-Naumann-Stiftung, die Anfang des Jahres ihre Tätigkeit in Ägypten einstellte, muss nun auch ihr Verbindungsbüro räumen, berichtete am 13. Mai 2016 die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Ägypten: Menschenrechtler verhaftet
, Ausgabe 167 Mai 2016