Internationale NGOs wie die Clean Clothes Campaign (CCC), Gewerkschaften und Politiker hatten die Verletzung von Arbeits- und Sozialsstandards in der Zuliefererkette der Metro Group angeprangert, nachdem im Mai in der Textilfabrik R.L. Denim in Bangladesch eine 18jährige Arbeiterin an Erschöpfung gestorben war. Der Handelskonzern hatte nach Bekanntwerden des Todesfalls mit sofortiger Wirkung alle Aufträge an die Fabrik storniert, woraufhin sich die gekündigten Arbeiterinnen und Arbeiter an die CCC wandten. Bei einem Treffen von ver.di, der Kampagne für saubere Kleidung und Metro, das am 18.06.2009 stattfand, sagte Metro-Vorstand Frans Muller eine Wiedervergabe von Aufträgen an die Textilfabrik zu. Der internationale Konzern kündigte in einem Antwortbrief an die Kritiker zudem an, die Mängel in der Auditierung von Lieferanten zu beheben. CCC kritisiert das von Metro eingesetzte Auditierungsverfahren der Business Social Compliance Initiative (BSCI), da es keinen Multistakeholder-Ansatz verfolgt und NGOs und Gewerkschaften nicht gleichberechtigt beteiligt sind.
Metro Group zu Arbeitsstandards in Dialog mit der Zivilgesellschaft
, Ausgabe 91 Juni 2009