Myanmar: Amnesty entzieht Auszeichnung

Die internationale Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat der Vorsitzenden der zivilen Regierung Myanmars, Aung San Suu Kyi, die Auszeichnung Ambassador of Conscience Award entzogen, die sie ihr 2009 verliehen hatte. Die Auszeichnung ist die höchste, die Amnesty International vergibt. Aung San Suu Kyi habe ihre moralische Autorität nicht genutzt, um gegen Ungerechtigkeit einzutreten, begründete die Organisation ihren Schritt. Sie spielt damit auf die Menschenrechtsverletzungen Myanmars gegenüber der Minderheit der Rohingya an, bei denen tausende Menschen getötet, vergewaltigt und gefoltert wurden. 720.000 Menschen sind nach Bangladesch geflohen. Aung San Suu Kyi hat selbst jahrzehntelang unter Hausarrest gelebt, während die Militärdiktatur an der Macht war.
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Ausgabe 195 November-Dezember 2018