Schülerinnen und Schüler der Carl-Engler-Schule in Karlsruhe haben im Rahmen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) einen Experimentiertag zu den Themen Klima und Energie für eine Grundschule organisiert – unser sozialgenial-Projekt des Monats Juli 2024.
Das Projekt vermittelte den Viertklässlern Ursachen des menschengemachten Klimawandels und Lösungsansätze. Dabei brachen die Carl-Engler-Schüler die komplexe Materie der erneuerbaren Energien auf kindgerechte Experimente zum Mitmachen herunter und weckten so auch Interesse für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) bei den Grundschülern. Mit einer Windturbine und Windrädern, die im Zusammenspiel eine Glühbirne zum Leuchten brachten, zeigten sie beispielsweise, wie Windenergie genutzt werden kann.
Am Anfang stand für die Carl-Engler-Schüler die Projektplanung: Was ist überhaupt Klimawandel, welche Themen sind wichtig, welche Experimente geeignet? Für ein theoretisches Fundament besuchten sie eine Einführung in wissenschaftliches Arbeiten in der Badischen Landesbibliothek. Zudem liehen sie sich Didaktik-Bücher aus, um die Versuche und Arbeitsblätter grundschulgerecht zu gestalten.
„Stimmung war positiv geladen“
An drei Vormittagen unterrichteten sie je eine vierte Klasse der Viktor-von-Scheffel-Grundschule: Nach einer Einführung konnten die Kinder an fünf verschiedenen Stationen experimentieren, betreut durch Zweierteams. Der Parcours widmete sich neben der Windenergie auch der Solarthermie, Photovoltaik sowie Kohle- und Wasserkraft. Lerneffekt für die Viertklässler: Ein Energielieferant reicht nicht aus, es müssen mehrere Quellen genutzt werden, um dem Klimawandel zu begegnen.
Die Carl-Engler-Schüler konnten einmal in die Rolle der Lehrkräfte schlüpfen und waren äußerst engagiert, ihr Wissen zu vermitteln. Das kam sehr gut an. Bei der Evaluation der Experimentiertage durch die Grundschüler gab es durchweg Höchstnoten. Auch Kristin Schulz, die Projektfachlehrerin, zeigte sich erfreut: „Die Stimmung war positiv geladen.“
Die zehn Schülerinnen und Schüler besuchen die Technische Oberschule der berufsbildenden Schule. Sie haben bereits einen Realschulabschluss und eine gewerblich-technische Ausbildung in der Tasche und streben nun das Abitur an. Das Projektfach steht im ersten Jahr auf dem Stundenplan, wird benotet, geht aber nicht ins Abitur ein. Das Projekt wird im nächsten Schuljahr wiederholt, wiederum mit Viertklässlern der Viktor-von-Scheffel-Grundschule. Nicht nur für die Schüler, auch für die Carl-Engler-Schule selbst hat das Projekt einen Nutzen. Denn durch den Besuch in der Schule und die Pausengespräche lernen die Viertklässler schon früh die beruflichen Schulen und mögliche Bildungswege der „Großen“ kennen.
Schule: Carl-Engler-Schule Karlsruhe (Baden-Württemberg) | Schulform: Berufsbildende Schule | Dauer: ein Schuljahr | Engagiert: 10 Schülerinnen und Schüler aus dem Projektfach im ersten Jahr der Technischen Oberschule | Partner: Viktor-von-Scheffel Grundschule Knielingen | Im Stundenplan verankert: als Projektfach in der Sek II | Unterrichtsverknüpfung: Physik
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