Naturschutzjugend: Studie zur Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit

Nachwuchssorgen auf lokaler Ebene haben den Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. und die Naturschutzjugend (NAJU) motiviert, erstmals die verbandliche Kinder- und Jugendarbeit empirisch zu untersuchen, um Stärken und Defizite zu identifizieren und Ideen zur Weiterentwicklung zu sammeln. In 37 Prozent aller NABU-Ortsverbände wird Kinder- und Jugendgruppenarbeit betrieben, so die Ergebnisse, wobei die Kindergruppen bei Weitem überwiegen. Um auch Jugendliche längerfristig für Umweltengagement zu begeistern, müsse einerseits eine kontinuierliche, kompetente Betreuung sichergestellt werden und andererseits den Jugendgruppen Verantwortlichkeit übertragen und Freiraum für Selbstorganisation gewährt werden. Die Projektarbeit für Naturschutzengagement, bislang ein Bildungs- und Mittelschichtphänomen, müsse verstärkt an Kindergärten und Grundschulen erfolgen, um auch Kinder aus bildungsfernen Schichten und Menschen mit Migrationshintergrund anzusprechen (> Politik und Staat). Die Studie wurde vom Umweltbundesamt (UBA) aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert.

, Ausgabe 99 März 2010