In der Hamburger Hafencity soll eine neue Oper gebaut werden, die in wesentlichen Teilen die Stiftung des Milliardärs Klaus-Michael Kühne finanziert. Über die Einigung des Senats mit der Kühne-Stiftung berichtete am 7. Februar 2025 der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Die Stiftung wolle sämtliche Baukosten übernehmen. Das gelte auch im Falle eventuell anfallender Kostensteigerungen und „ohne jegliche Einschränkung“, so der NDR unter Berufung auf den Kultursenator der Stadt, Carsten Brosda. In dem Vertrag zwischen der Stadt und der Stiftung sei keine Summe festgeschrieben. Zuvor war die Rede von einer Größenordnung um 330 Millionen Euro gewesen. 150 Millionen maximal sollen laut NDR aus dem Haushalt Hamburgs kommen, damit solle beispielsweise der Schutz vor Sturmfluten gezahlt werden. Was noch aussteht, ist die Zustimmung des Parlaments, der Hamburgischen Bürgerschaft. Im Architektenwettbewerb hat die Kühne-Stiftung laut Vereinbarung ein Mitsprache- und Vetorecht. Der NDR berichtete auch über Kritik: Der Denkmalverein startete eine Petition, die Staatsoper im alten Operngebäude zu lassen. Seine Vorsitzende Kristina Sassenscheidt zitierte der NDR mit den Worten „Von einem einzelnen Geldgeber wurden wie von einem Feudalherren sämtliche sonst üblichen Entscheidungsprozesse auf den Kopf gestellt.“
NDR: Kühne-Stiftung finanziert neue Oper in Hamburg
, Ausgabe 263 Februar 2025